Was in der Mutterschaft definitiv nicht fehlt, sind verschiedene Meinungen zum selben Thema. Mit der Einführung von Beikost ist es nicht anders! Während manche Familien glücklich mit Brei die Beikostphase beginnt, schwärmt eine Andere von Breifrei, wieder Andere machen einfach eine Mischung aus beidem.
Und nun? Der Zeitpunkt rückt näher, tausend Fragen tauchen auf und die Meinungen – sogar von Fachleuten – können nicht unterschiedlicher sein. Und inmitten der Diskussionen denkst du: „Was ist denn das Beste für mein Baby? Wie soll ich anfangen, was soll ich geben?“
Hier gebe ich dir drei Tipps, die dir helfen, Klarheit zu schaffen.
Auch wenn man es früher anders gemacht hat, warte auf die 3 Reifezeichen für die Einführung von Beikost. Sie zeigen dir, dass das Baby für andere Nahrung außer Muttermilch/Pré bereit ist – und das unabhängig davon, ob du mit Brei oder Breifrei anfangen möchtest.
Die Zeichen kommen zwischen dem 5. (nicht früher!) und dem 9. Lebensmonat. Alle drei sollten gut erkennbar sein.
Die Einführung von Beikost ist kein Sprint zum Ziel, sondern eher ein Marathonlauf. Das bedeutet, sie dauert ihre Zeit und ist nicht geradlinig.
Am Anfang essen die Kinder nur Minimengen, denn es geht am Anfang nicht ums Essen, sondern darum, Lebensmittel kennenzulernen. Und um die Lebensmittel kennenzulernen, müssen sie diese auch sehen, riechen, anfassen und schmecken. Dieser Lernprozess dauert Monate. Währenddessen ist Muttermilch/Pre die Hauptnahrungsquelle.
Die Wende, wenn Lebensmittel langsam zur Hauptnahrungsquelle werden (aber längst nicht die einzige Nahrungsquelle!), kommt erst um den ersten Geburtstag herum.
Wenn wir diese Tabelle der WHO anschauen, sehen wir, dass Muttermilch bis zum Alter von 12 Monaten mehr als die Hälfte des Kalorienbedarfs eines Babys deckt.
Das bedeutet: Ab der Einführung von Beikost ist Muttermilch/Pré nicht mehr die einzige Nahrungsquelle, es bleibt aber im gesamten ersten Lebensjahr die Hauptnahrungsquelle der Babys.
Mit dieser Erkenntnis können sich Eltern viel sicherer fühlen und wissen, dass die Einführung von Beikost langsam und schrittweise erfolgen kann.
Schon angefangen? Beobachte die Signale deines Babys!
Häufig ist es so, dass man sich einen Ablauf vorstellt, doch im Alltag zeigt das Baby, dass es auf eine ganz andere Art und Weise das Essen entdecken will.
Daher: Möchte dein Baby mit Brei nicht gefüttert werden, kann es ein sehr erfolgreiches Breifrei-Baby werden. Es kann auch sein, dass du dich für den Breifreien-Weg vorbereitet hast, dein Baby aber eine hohe Mundsensibilität zeigt und sich bei fast jedem Bissen verschluckt. Hier können zermatschte Lebensmittel die bessere Lösung sein!
Nicht nur das Baby zeigt dir den geeignetsten Weg, sondern auch deine eigenen Gefühle. Hast du z.B. so viel Angst vorm Verschlucken, dass es für dich gerade unmöglich ist, deinem Baby feste Nahrung anzubieten? Dann fange mit zermatschen Lebensmitteln an. So kannst du mit der Zeit sehen, dass dein Baby doch kauen kann und sich immer mehr trauen, ihm feste Nahrung zu geben.
Das größte Geheimnis besteht darin, diesen Moment zu „fühlen“. Das Baby beobachten, es respektvoll und gemäß seiner Entwicklung begleiten und stets über die eigenen Entscheidungen und Gefühle nachdenken. Denn Wege kann man immer ändern.
Die ideale Art und Weise, mit Beikost anzufangen, ist eine, die euch glücklich mach: Das Baby und die Familie!
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